Klettergerüst.

Veröffentlicht auf von kadotettu.over-blog.de

00:04

 

aha, jaja, da bin ich wieder.

und an alle, die antidepressiva nehmen müssern, möchte ich an dieser stelle nur mal verdeutlichen, dass man sie echt immer nehmen muss.

jeden tag.

ohne ausnahme.

 

es sei denn, man hat bock darauf, sich scheiße zu fühlen.

will man mit depressionen doch eigentlich nicht.

 

und weil meine depris besonders stark sind, hänge ich auch durch wenn ich sie genommen habe, phasenweise, man kennt das ja : etwas passiert und das zieht dich einfach runter. du bist nicht ganz so schlimm drauf wie sonst, nur erschöpft und lustlos. dumm ist es allemal.

 

ich habe sie heute nicht genommen und könnte mir dafür in den arsch beißen. leben ist dann einfach schwerer. du bist sensibler für deine eigene scheiße.

 

ich habe gefressen, nach knapp 2 wochen wieder das erste mal, und könnte mir deswegen die beine häuten. gerade heute. ich mag es nicht, sowas sonntags zu tun. denn der montag steht vor der tür und mir schmeckt der gedanke nicht, mit fettkalorienüberschuss durch die schule zu dackeln. der gedanke, nein, er ist einfach widerlich. obwohl ich weiß, rein rational, es ist nicht schlimm. nur wenn ich es mir immer wieder emotional ins gedächnis rufe. dann kann es sein, dass ich durchdrehe.

wie jetzt.

  ich hatte meine gründe, zu essen. unter antideressiva-wirkung könnte ich das besser wegstecken. dann würde ich mir sagen, guck mal, schon so lange ohne, da ist das nicht schlimm. ich würde mir sagen, guck mal, du bist angespannt und ruhelos, da ist es klar dass du essen musst. ich würde es akzetieren und nicht nach hinten, sondern nach vorn schaun. ich würde keinen gedanken daran verschwenden, dass ich die nächsten tage wieder besonders anorektisch leben werde. wie ich vorm spiegel stehen werde voller hass auf einen körper der nicht so ist wie ich ihn haben will. haben will. selbsthass. aggression.

 

all die mühe, all die arbeit, die dahinter steckt. man ist ein hungerkünstler. man hat was zu tun. man sieht erfolge. man macht sich kaputt. man könnte sich besser finden, wenn man es schafft. wenn man es schafft. man schafft es nie, sich anzunehmen. egal ob mit 60 oder mit 40 kilo.

 

es ist eben passiert. kann ich jetzt nicht ändern. ich werde nicht kotzen. ich werde es aushalten müssen. ich will aber nicht ins bett. morgen früh raus. ich weiß nicht, warum. aber mit fressanfallbauch will ich lieber die nacht durchmachen als ins bett zu gehen. vielleicht ist mir der gedanke zu unerträglich, mit der gewissheit aufzuwachen, versagt zu haben. vielleicht bleibe ich lieber wach, auch wenn ich morgen von 8 bis 15 uhr arbeiten muss. die ganze zeit natürlich kalorienfrei. insgesamt 40 minuten rad fahren. wasser trinken, frieren und rauchen. minusbilanz erziehen. ich bin drin. bist du einmal drin, dann schaffst du es immer wieder.

rational ist es nicht gut.

emotional ist es ein halt.

 

ich nehme ab, weil es mein klettergerüst ist. heute bin ich ein wenig hinab gefallen. dafür haue ich mich die nächste zeit umso agressiver nach oben.

Veröffentlicht in Essstörungen

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M
<br /> ich finde das sehr schade aber ich kann dich verstehen!<br /> <br /> <br />
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